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Mehr biographische Gespräche in einem Bewerbungsverfahren und weniger Excel-Tabellen

Unlängst las ich in der nzz.ch einen Artikel mit einem sehr interessanten Interview zwischen Urs Hafner und dem Historiker Timo Luks. Das Thema lautete: „Woher Bewerbungen kommen und wie sie den Arbeitsmarkt geprägt haben.

Der Historiker Timo Luks sagt hier: „Heute preise der Stellenbewerber seine Persönlichkeit an, früher im 18. und 19. Jahrhundert habe er seine Not geschildert und drohte damit, dass er/sie, wenn er/sie die Stelle nicht bekämen verelendeten.“ Dies heißt mit anderen Worten, der Bewerber schrieb er habe ein Anrecht auf die Stelle und appellierte damit an die Verantwortung des Arbeitgebers, ihm eine Stelle zu verschaffen. Dabei klang der Ton mancher Bewerbungsschreiben schon fast aggressiv. Natürlich bewarben sich schon damals mehrere Personen um eine Stelle, die nur einer erhielt. Aber die fordernde Haltung in den Bittschriften war gang und gäbe.

Es gibt leider keine Quellen, die überliefern, wie die Angeschriebenen darauf reagiert haben. Timo Luks nimmt an, dass die Arbeitgeber sich dem moralischen Druck nicht entziehen konnten. Und auch, das sich die Arbeitgeber in der Verantwortung sahen, die von den Bittstellern angemahnt wurde. Und heute? Der Kontrast zu heute ist verblüffend: In einem Bewerbungsgespräch zu sagen, man habe sich schon unzählige Male erfolglos beworben und stehe kurz vor dem Gang zur Sozialhilfe, wäre Harakiri. 

Denn heute muss man sich dergestalt anpreisen, dass man der oder die Beste sei und dazu beitragen werde, dass beispielsweise der Börsenkurs der Firma steige. Der Bittsteller/Bewerber verweist auf seine Stärken und offenbart seine Schwächen, was letztlich auch als Stärke gilt. Heute heben die Bewerber neben ihren zahlreichen exzellenten Diplomen bloss die Vorzüge ihrer Persönlichkeit hervor. Der Kandidat (gn) muss so tun, als sei er eine isolierte Einzelperson. Beginnend bei der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen soll die Einzigartigkeit der Person zum Ausdruck gebracht werden. So jedenfalls wird es von zahllosen Ratgebern gefordert. 

Das Ratgeber Thema

Jeder Ratgeber behauptet, sein „Rezept“ sei einzigartig, dabei steht in jedem Ratgeber das Gleiche. Immer geht es um die Selbsterkenntnis: Wenn man wisse, wer man sei und was man wolle, und wenn man das alles möglichst individuell präsentiere, bekomme man die Stelle. Das tatsächliche Grundproblem jedoch wird dabei ausgeblendet, denn wenn hundert Bewerber hundert perfekte Bewerbungen schreiben, werden 99 davon in die ewigen Jagdgründe geschickt. Natürlich gibt es dafür keine generelle Lösung, denn der Arbeitsmarkt ist nunmal so organisiert, dass Bewerberinnen und Bewerber konkurrieren.

Was machen wir bei KAIAKOO® anders?

Wir bei der KAIAKOO® Bildungsgruppe benennen und reflektieren dieses Thema und behaupten keinesfalls, dass es ein Patentrezept für erfolgreiche Bewerbungen gibt. Die Hürde für den Eintritt in ein Unternehmen ist deshalb so hoch, weil jeder Arbeitgeber sich für seinen etablierten Bewerbungs- und Auswahlprozess nicht erklären oder rechtfertigen muss. Unternehmen, bei denen viele Bewerbungen eingehen, haben bestimmte Kriterien festgelegt, nach denen Sie Bewerber einladen und einstellen. Alle Bewerber (gn), die nicht in dieses Raster passen, werden demnach aussortiert und erhalten anschließend standardmäßige Absagen, welche ohne weitere Begründung verschickt werden. Der geneigte Leser erkennt nunmehr, dass dies keine Entscheidung gegen die eigene Persönlichkeit darstellt. 

Und mal ehrlich, mögen Sie in einem Unternehmen arbeiten, dessen Personalentscheider lediglich die Eigenschaften und Leistungen der Bewerber quantifiziert und in Excel-Tabellen einträgt, so dass am Ende die Person bis zur Unkenntlichkeit in Einzelteile zerlegt wurde? 

Zwischenzeitlich gibt es viele Unternehmen welche nicht nur Angestellte mit herausragenden Fähigkeiten sucht, sondern ebenso ein Teammitglied, das sich mit seinen Soft Skills in die Team- und Unternehmenskultur einbringt. Dies schließt auch den „family spirit“ und gemeinsame freizeitliche Aktivitäten nicht aus. 

Gerne unterstützen wir Sie bei der beruflichen (Neu)Orientierung oder erstellen mit Ihnen ein Bewerbungsunikat, damit Sie dass passende Unternehmen finden. Kontaktieren Sie uns gerne für ein maximal persönliches Informationsgespräch. Anstatt also Ihre Energie dafür aufzuwenden frustriert zu sein, sollten Sie reflektiert nach vorne blicken. Denn wie wusste schon Andre´ Kostolany: Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit.

Mehr Informationen über Timo Luks erhalten Sie unter: https://timoluks.com Überdies erscheint Anfang Oktober Timo Luks neues Buch: «In eigener Sache. Eine Kulturgeschichte der Bewerbung» (Hamburger Edition).

KAIAKOO®

GROUP.KAIAKOO

Etymologisch ist KAIAKOO® aus der Maori Sprache (regulär kaiako) abgeleitet und bedeutet Trainer, Lehrer oder Meister.

Das zweite O in KAIAKOO® steht indes für die Extrameile, die ich mit ihnen gemeinsam gehe, damit Sie kurzfristig gewünschte Ergebnisse erzielen. – Michael H. Böhm

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Inhaber Michael H. Böhm

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Etymologisch ist KAIAKOO® aus der Maori Sprache (regulär kaiako) abgeleitet und bedeutet Trainer, Lehrer oder Meister.

Das zweite O in KAIAKOO® steht indes für die Extrameile, die wir mit Ihnen gemeinsam gehen, damit Sie kurzfristig gewünschte Ergebnisse erzielen.